Die sechs großen Bach’schen Motetten (BWV 225 – 230) gehören zweifelsohne zu den Meilensteinen der mitteldeutschen Chorliteratur. Die Meisterwerke aus der Feder des großen Thomaskantors sind hochkomplexe Trauer- und Huldigungsmusiken, vielfältig, farbenreich und emotional. Johann Sebastian Bachs vier- bis achtstimmige Motetten sind anspruchsvoll in Ton und Sprache. Sich mit dieser Intensität der barocken Musikkultur auseinanderzusetzen – dieser Herausforderung stellten sich unter der Leitung von Ron-Dirk Entleutner die 40 jungen Sängerinnen und Sänger des Landesjugendchores Sachsen.
Für das 15-jährige Jubiläum ihres Ensembles im Herbst 2023 haben sie das Konzept »BACH in (E)Motion« (Bach in Bewegung/Bach emotional erleben) entwickelt. Gemeinsam mit der Leipziger Choreografin Irina Pauls und drei Tänzern/innen machten sie die Motetten für sich und das Publikum in einer »dreidimensionalen« Aufführung auf der Bühne erlebbar. Dreidimensionalität bedeutet in diesem Fall, dass der Tanz als weitere Ausdrucksform Musik und Text ergänzt. Dabei spielen theologische und weltanschauliche Ansätze ebenso eine Rolle, wie die Betrachtung der Inhalte aus heutiger Sicht.
Der Tanz soll die Emotionalität der Musik verstärken, verständlicher machen und inhaltliche Brücken bauen über 300 Jahre (1724-2024). Anders als bei vielen Oratorien und Passionen Johann Sebastian Bachs, bei denen es einen durchgezogenen textlichen Faden oder gar eine Handlung gibt, die sich von Natur aus gut inszenieren lässt, muss man jede der Motetten neu interpretieren, Zusammenhänge und Gegensätze nutzen, um ein großes Gesamtkunstwerk entstehen zu lassen.
Eva Thielken (Tanz/Leipzig)
Marlen Schumann (Tanz/Leipzig)
Rodolfo Pfitscher da Silva (Tanz/Berlin)
Irina Pauls (Choreografie/Leipzig)
Landesjugendchor Sachsen
Instrumentalist*innen aus den sächs. Jugendorchestern,
Musikschulen und Musikhochschulen
"15 Jahre Lambertus-Saal"
Das Quartett bestehend aus Mitgliedern der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen spielt ein Programm mit Werken von Haydn und Adès.
Eigentlich sollte es nur ein kleiner Orgelgruß aus der vorübergehend geschlossenen Lambertikirche zum Bach-Geburtstag am 21. März werden.
Die Rückmeldungen auf das erste Video waren aber so enthusiastisch, dass wir die Reihe gerne fortgesetzt haben. An Ideen mangelte es nicht, denn es gibt in unserer schönen Kirche viele Winkel, die der Allgemeinheit nicht zugänglich sind und auf diese Weise einmal gezeigt werden konnten. Ich danke an dieser Stelle auch allen befreundeten Musikern für ihre Mitwirkung. Der bunte Reigen verschiedenster Eindrücke soll auf dieser Seite noch eine ganze Weile zugänglich bleiben.
Vielen Dank für Ihren so großen Zuspruch!
Ihr Tobias Götting