Das Quartett bestehend aus Mitgliedern der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen spielt ein Programm mit Werken von Haydn und Adès.
Daniel Sepec Violine
Konstanze Lerbs Violine
Yuko Hara Viola
Nuala McKenna Violoncello
Eintritt frei - Spenden erbeten
Jakow Pavlenko Violine
Wiebke Lehmkuhl Alt
Veronika Skuplik Barockvioline
Tobias Götting Orgel
Lambertichor Oldenburg
Tom O. Brok
Das Konzert findet in Zusammenarbeit mit der Liebfrauenschule Oldenburg statt.
Spenden für die Initiative „Oldenburg hilft der Ukraine“ sind herzlich erbeten
Einlass nach 3G
FFP2-Maskenpflicht am Platz
Als der junge Geiger Jakow Pavlenko den Abend mit dem Adagio aus der g-Moll Sonate für Violine solo von Johann Sebastian Bach eröffnete, spürte man, wie hier aus der Stille heraus gerade etwas Großes entsteht. Ein sehr emotionaler Konzertbeginn mit großer Ruhe, einer freien, mitnehmenden Gestaltung und von imponierender musikalischer Reife.
Vom ersten Ton an bis zu seinen bewegenden Schlussworten war klar, dass dieses Konzert für Jakow Pavlenko eine Herzensangelegenheit ist. Dieses hochkarätige Geigentalent, das schon jetzt über ein enormes technisches und musikalisches Potential verfügt, legte an diesem Abend sein ganzes Herzblut in sein Geigenspiel hinein und zeigte, dass Musik dort beginnt, wo die Worte enden.
Dieses Benefizkonzert entstand in Zusammenarbeit mit dem Gymnasium Liebfrauenschule Oldenburg. Studiendirektor Mathias Kroll las nach seinen einleitenden Worten einen bewegenden Text von Tanja Maljartschuk: Protest einer ukrainischen Autorin.
Maik Günther von der Initiative „Oldenburg hilft der Ukraine“, die sich an diesem Abend über 5481 Euro freuen durfte, berichtete über die bisherigen Aktivitäten: die Transporte von Hilfsgütern in die Ukraine, die Aufnahme von Flüchtlingen, von der großen Hilfsbereitschaft und Unterstützung der Oldenburger und die bewegende Geschichte der 91-jährigen Ludmilla und ihrer Flucht nach Oldenburg.
Zurück zur Musik: Zu Mendelssohn Bartholdys „Sei stille dem Herrn“ aus seinem „Elias“ und Bachs „Erbarme dich“, der wohl schönsten Arie aus der „Matthäus-Passion“ – mit Veronika Skuplik an der Solo-Violine. Hier setzte die Sängerin Wiebke Lehmkuhl mit ihrer großen, tragfähigen, sehr ausdrucksstarken und anrührenden Altstimme zwei großartige musikalische Glanzpunkte.
Von Tobias Götting, der die musikalischen Darbietungen an der Orgel begleitete, gab es mit Charles-Marie Widor große französische Orgelmusik. Sein Allegro aus der 6. Orgelsinfonie, wirklich ein Werk sinfonischen Ausmaßes, erklang hier zupackend virtuos und mit großer fesselnder dynamischer Bandbreite.
Und sehr beeindruckend: der Lambertichor Oldenburg. Ganz besonders in Gordon Jacobs „Brother Jame’s Air (Psalm 23 vom „guten Hirten“) und in Mendelssohn Bartholdys Chorgebet „Verleih uns Frieden gnädiglich“. Immer wieder bewundernswert ist die Homogenität der einzelnen Stimmgruppen und die Durchsichtigkeit. Selbst beim vollen, aber stets gut klingenden Tutti.
Vor dem offiziellen Schlussstück dieses Benefizkonzertes – Joseph Gabriel Rheinbergers „Abendlied“ – sprach Pastor Tom Brok noch ein Gebet und einen Segen. Und wie sagte er so richtig: „Diese Veranstaltung kann den Krieg nicht beenden – aber die Spenden können die Not in der Ukraine lindern“. Jeder hilft auf seine Weise. Durch Initiative, durch Spenden oder durch Musik.