Musik in St. Lamberti Oldenburg
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GEISTLICHE CHORMUSIK Werke von Bach, Mauersberger, Brahms, Reger u. a.

Sonntag, 7. November 2004, 18.00 Uhr

Demantius Chor Oldenburg
Leitung: Tobias Götting



Rezensionen

Strahlender Lobpreis mit feiner Dynamik

Geistliches auf sehr hohem Niveau Demantius Chor singt in der Lamberti-Kirche

Roland Moll in NWZ am 09.11.2004

Geistliche Chormusik stand am Sonntagabend auf dem Programm des Demantius Chors Oldenburg ? sorgfältig ausgewählt, zu einem stimmigen Programm zusammengefügt und mit Perlen edelster Orgelliteratur geschmückt. 200 Gäste erlebten ein au�ergewöhnliches Konzert ohne wirkliche Schwachstellen, ein Verdienst des sehr umsichtig leitenden Dirigenten und Organisten Tobias Götting. Zur Krönung des geistlichen Konzerts geriet Verdis ?Pater noster?, ein perfekter Hörgenuss. Bestechend die präzise Artikulation und die auffallende Disziplin in allen Stimmen.Immer wieder bildeten die Männerstimmen ein festes, tragfähiges Fundament und wurden zu einem charaktervollen Gesamtbaustein des 30-köpfigen Klangkörpers. Weich, sehr einfühlsam eröffnete der Chor mit dem ?Psalm 121? von Zoltán Kodály die abendliche Chormusik und blieb selbst in den dynamischen Steigerungen beachtlich transparent.Immer wieder dirigierte Götting mit viel Einsatz und deutlichen Anweisungen sein Ensemble, hatte es zu jedem Zeitpunkt voll im Griff und konnte so herrliche Dynamikwechsel in das Gotteshaus zeichnen. Dadurch wurde das ?Ave Maria? von Anton Bruckner zu einem weiteren herausragenden musikalischen Ereignis des Abends, zu einem strahlendem Lobpreis der Gottesmutter Maria. Und dann waren da noch die Orgeleinflechtungen: Rekonstruktionen von Improvisationen nach historischen Schallplattenaufnahmen und ein Werk des eher wenig bekannten Libanesen Naji Hakim. Der Zuhörer durfte gespannt sein, ob diese au�ergewöhnliche Mischung stimmig sein kann.Entführte Götting seine Zuhörer mit seiner Interpretation der Rekonstruktionen noch in eine in den Grundzügen traditionelle Hörwelt, in der es ihm gelang, mit perlenden Läufen sphärische Atmosphäre in die entferntere Weite des Raumes zu zaubern, so wurde Hakims ?Mariales für Orgel? zum heftigen Kontrast, aber dennoch stimmig. Als rhythmische Aufgeregtheit mit ungewöhnlichen Figuren und Klangerlebnissen mit phasenweise arabischen Anlehnungen präsentierte sich das moderne Werk (1993). Der instrumentale Gipfel des Abends.