Auszüge aus dem Schriftwechsel zwischen beiden Musikern sowie Klavierwerke von Brahms und Dietrich
Friedrich Thomas Klavier
KS Elfi Hoppe Lesungen
Eintritt frei - Spenden erbeten
Constanze Brüning, Sopran
Wiebke Lehmkuhl, Alt
Max Ciolek, Tenor
Sebastian Noack, Bass
Lambertichor Oldenburg
La Dolcezza
Ltg. Tobias Götting
Karten ab dem 5.11.
( 22,-; 19,-; 15,-) in unseren Vorverkaufsstellen und über diese Homepage
Das Besondere an einer Aufführung von Bachs Weihnachtsoratorium unter Tobias Götting ist, dass er nie um jeden Preis das Besondere sucht. In der voll besetzten Lambertikirche erklingen die Kantaten eins bis drei am Wochenende zweimal perfekt, aber ohne den Pomp des Perfekten. So verleiht er dieser zukunftsfrohen Musik eine besondere Natürlichkeit. Perfekt verschmelzen das von Veronika Skuplik angeführte Barockorchester ?La Dolcezza? und der entgegen barocker Tradition üppig besetzte Lambertichor. Perfekt mischen die vier Gesangssolisten Lebhaftigkeit und Gemessenheit, wenn sie Handlungen und Gefühle ausmalen. Nie aber blendet eitler Oberflächenglanz. Das Licht schöpft seine Strahlkraft aus einer gro�en inneren Wärme. Der Lamberti-Kantor lässt seine Ensembles zügig voranschreiten. Wenn Notenwerte auch punktiert statt ausgezählt werden, ziehen Luftigkeit und tänzerische Anmut ein. Doch nie entsteht eine Aufgeregtheit, die müde machen würde. Die Hirtenmusik kommt hingegen eher getragen statt überbetont eilend, was ihr besondere Wertigkeit gibt. Die Instrumentalisten bestechen durchgängig mit Eleganz und Farbigkeit, auch mit duftig schwebenden Trompeten. Die Choräle vermitteln bei aller Ausgefeiltheit der Chorstimmen auch das Gewicht von bekennendem Gemeindegesang. Göttings Hauptchor lässt der Musik bei aller Fülle und Wucht viel Beschwingtheit. Allenfalls im ?Jauchzen und Frohlocken? zum Eingang deckt er die Streicherkaskaden etwas zu. Das Solistenquartett verbindet historische Akribie mit lebendig-heutiger Gestaltung: Constanze Brüning (Sopran), Wiebke Lehmkuhl (Alt), Max Ciolek (Tenor) und Sebastian Noack (Bass). Selbst der Bass verwischt in den ausschweifenden Verzierungen nie die Kontur. Sopran und Tenor winden sich im Duett ?Herr, dein Mitleid? wundervoll um- und ineinander. Und wenn sich Alt und Violine zum ?Schlie�e, mein Herze? zusammen in die Höhe schrauben, dann verströmt das reine Glück. Die aus Oldenburg stammende Altistin hat erst jüngst in der neuen Aufnahme aus dem Leipziger Gewandhaus unter Riccardo Chailly die Kritik begeistert. Wenn der Chor zum Schluss darum ersucht, dass der Herrscher des Himmels das ?Lallen? und die ?matten Gesänge? erhören möge, darf sich der irdische Hörer reich beschenkt fühlen: Nach seinem menschlichen Vermögen ist das alles vollkommen.