Musik in St. Lamberti Oldenburg
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Wolfgang Amadé Mozart: Requiem und Messe c-Moll

Sonntag, 24. September 2023, 18.00 Uhr

Anja Petersen  Sopran
Johanna Winkel  Sopran
Geneviève Tschumi  Alt
Florian Sievers Tenor
Sebastian Noack  Bass
Lambertichor Oldenburg
Sinfonietta Oldenburg auf klassischen Instrumenten
Tobias Götting  Leitung

Karten zu 30,- / 25,- / 22,- / 20,-  ab dem 13. Juni über unsere Vorverkaufsstellen oder direkt hier im Online-Ticketverkauf

 



Rezensionen

In den höchsten Tönen wuchtig, ausdrucksstark und klar

Zweimal volles Haus in der Oldenburger Lambertikirche: Der Lambertichor konnte gemeinsam mit Sinfonietta Oldenburg am Wochenende ein großes Publikum beeindrucken. Wuchtig, ausdrucksstark und gefühlvoll waren die Konzerte.

Christoph Keller in NWZ am 25.09.2023

Durch wuchtige Akkorde des Orchesters unterstützt, ertönt das doppelchörige „Qui tollis peccata mundi“ vom glänzend disponierten Lambertichor klangvoll in den großen Kirchenraum gesungen. Die christliche Botschaft von der Sündenvergebung ist ein Kernelement des christlichen Glaubens. Das drückt sich auch in den beiden großartigen kirchenmusikalischen Werken, dem Requiem und der c-Moll Messe von Wolfgang Amadeus Mozart aus, die der hervorragend singende Lambertichor gemeinsam mit der Sinfonietta Oldenburg am Wochenende in der Lambertikirche zweimal erfolgreich aufgeführt hat.

Weich und stimmig

Tobias Götting inspiriert mit seinem souveränen Dirigat den Chor immer wieder zu großen dynamischen Ausbrüchen wie etwa beim „Dies irae“, beim „Rex tremendae“ oder beim „Confutatis“ im Requiem. Die großen Fugen meistert der Chor mit beachtlicher Qualität, Tempo und Intonation bleiben auch bei den kraftaufwendigen Koloraturen stabil. Es entsteht stets ein klares und dynamisch bewegliches Klangbild. Das Orchester unterstützt das oftmals stark bewegte Klanggeschehen mit guter Phrasierung und einem weichen Gesamtklang. Das spezielle klassische Instrumentarium und die etwas tiefere Stimmung geben zudem ein eigenes, angenehm zu hörendes Klangbild. Und obwohl die Pauke manchmal etwas zu früh kommt, bleibt der Gesamtklang doch immer homogen und klar in den rhythmischen Konturen.

Enorme Höhe

Das größte Geheimnis des christlichen Glaubens, die Menschwerdung Gottes, vertont Mozart für hohen Solosopran. Anja Petersen singt dieses „Et incarnatus est“ mit lyrischem Ausdruck, schlanker und geschmeidiger Stimme und zuverlässig und klar in der enormen Höhe. Der Stimme wird ein beachtlicher Tonumfang mit verschiedenen Klangregistern abverlangt. Hier wollte der Komponist sicher bis an die Grenzen des gesangstechnisch Möglichen gehen, auch ein Ausdruck der vorliegenden thematischen Besonderheit.

Intensiver Nachklang

Gemeinsam mit der zweiten Sopranistin Johanna Winkel und dem Tenor Florian Sievers singen die drei Solisten bestens abgestimmt im Terzett mit Oboe, Fagott und Flöte das „Quoniam tu solus Sanctus“. Es ist herrlich, den in beschwingten Sequenzen fließenden Melodielinien in diesem wunderbaren Lobgesang zu folgen. Ähnlich das „Benedictus“ aus dem Requiem, wo Altistin Geneviève Tschumi und Bassist Sebastian Noack das Solistenquartett klangschön im vierstimmigen Wechselgesang ergänzen. Emotionaler Höhepunkt des beeindruckenden Konzerts ist das „Lacrimosa“. Zu den weichen Seufzermotiven der Streicher singt der Chor mit expressiver Dynamik Mozarts letzte Takte, bevor er starb. Die Süssmeyrschen Ergänzungen komplettieren seine letzte Komposition. Während die Glocken läuten ist es ganz still in der Lambertikirche, im intensiven Nachklang eines großartigen Konzerts und im Gedenken an die Verstorbenen. Als Antwort auf den anschließenden begeisterten Applaus gibt es als Zugabe Mozarts bekanntes „Ave verum Corpus“, weich und ausdrucksvoll vorgetragen von Chor und Orchester.