Musik in St. Lamberti Oldenburg
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Benefizkonzert mit dem Wiener Steude-Quartett

Montag, 15. November 2010, 19.30 Uhr

Robert Schumann: Streichquartett F-Dur
op. 41,2 , Märchenbilder op. 113,
Violinsonate a-moll, Klavierquintett Es-Dur
Volkhard Steude, Konzertmeister der Wiener Philharmoniker, 1. Violine
Holger Groh, 2. Violine
Elmar Landerer, Viola
Wolfgang Härtel, Cello
Almut Preuß-Niemeyer, Klavier
Thomas Sarbacher, Schauspieler, Rezitation

Eintritt: 25,– Euro / erm. 15,– Euro (Schüler, Studenten)



Rezensionen

Schumann-Geburtstag dient gutem Zweck

Benefiz Lions Club organisiert Lesung und Konzert in Lambertikirche

Volker Timmmermann in NWZ am 17.11.2010

Oldenburg – Eine ausgeprägte Doppelbegabung hatte er gewiss. Robert Schumann gilt als einer der ganz gro�en Komponisten des 19. Jahrhunderts. Doch auch als Schriftsteller war er tätig und verfasste Texte zum Thema Musik, die inhaltlich wie stilistisch bedeutsam sind. Im Benefizkonzert des Lions Clubs (Willa Thorade und Oldenburger Geest) in St. Lamberti gab es beide Seiten zu hören: Erik Ro�bander, Schauspieler der Bremer Shakespeare Company, las aus Schumanns Schriften. Mit beeindruckender Stimme erweckte Ro�bander Texte wie die ?Fastnachtsrede von Florestan?? ein literarisch geschickt verpacktes, inhaltsreiches wie kurzweiliges Loblied auf Beethovens Neunte ? zum Leben. Dagegen stellte Ro�bander eine sehr menschliche Seite, formulierte aus Briefen an Clara Wieck und dem späteren Ehetagebuch ein Profil Schumanns. Berühmt geworden ist Schumann, dessen 200. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, jedoch für seine Musik. Gleich vier Werke aus seinem Schaffen erklangen durch die Musiker des Steude Quartetts, die sämtlich den Wiener Philharmonikern angehören, sowie der ebenso exzellenten Pianistin Almut Preu�-Niemeyer: Der Violinsonate op. 105, von Volkhard Steude mit leuchtendem Ton und gro�er Klarheit artikuliert, standen die charismatischen Episoden der Märchenbilder für Viola und Klavier op. 113 gegenüber, welche der exzellente Bratscher Elmar Landerer tonschön und voller Wärme hören lie�. Jeweils 1842 sind das Streichquartett op. 41 Nr. 2 sowie, als eine der bekanntesten Kammermusiken Schumanns, das Klavierquintett op. 44 entstanden. Das Steude Quartett ? in Intonation und Zusammenspiel ohnehin ausgezeichnet ? belebte diese Werke farbvoll und voller Kontraste. Von gro�er Bedeutung war dabei die Umsicht Almut Preu�-Niemeyers, die den vollgriffigen Klaviersatz auch in der Kirchenakustik strukturiert und belüftet in den Streicherklang zu integrieren wusste. Der Lions Club unterstütze mit diesem gut besuchten Konzert unter der Schirmherrschaft von Bischof Janssen die Finanzierung von In�strumenten und Noten für Kinder und Jugendliche, die unter dem Dach der Oldenburgischen Landeskirche musizieren. Schumann, selbst ein Förderer des Nachwuchses, hätte das wohl gefallen.